Farbmanagement Grundlagen

Ein- und Ausgabegeräte, wie Bildschirme, Kameras, Scanner, Drucker usw., nutzen verschiedene Methoden zur Farberzeugung. Daher unterscheiden sich die dargestellten Farben oftmals sehr stark voneinander. Mithilfe eines Farbmanagement-Prozesses lassen sich Farbunterschiede in der Darstellung vermeiden.

Anhand von ICC-Profilen werden die Geräte untereinander abgestimmt, sodass eine einheitliche Wiedergabe der Farben in der Bildbearbeitungs-Kette (z. B. Kamera – Monitor – Drucker) gewährleistet ist. Solch ein ICC-Profil lässt sich sowohl für das Colormanagement eines Druckers, wie auch für Monitore oder Scanner definieren.
(Grafik Bildbearbeitungsprozess)
Bsp:

 

Farbräume

Unter Farbraum (auch Gamut genannt) versteht man den Farbbereich, den ein Gerät darstellen kann. Das heißt allerdings nicht, dass der Farbraum alle wahrnehmbaren Farben enthält. Farbräume können sich entweder auf eine Hardware beziehen oder benutzerorientiert sein.

 

Farbmodelle

Im Unterschied zu Farbräumen, versteht man unter dem Farbmodell ein 3D-Koordinatensystem, in dem alle sichtbaren Farben des Farbraums enthalten sind. Grundsätzlich wird zwischen den vier gängigsten Farbmodellen LAB, RGB, CMYK und HSB unterschieden. Jedes dieser Farbmodelle besitzt eine unterschiedliche Anzahl an möglichen darstellbaren Farben.

 

LAB

Unter dem LAB-Farbmodell wird ein geräteunabhängiges Farbmodell verstanden. Es wurde von der CIE (Commission Internationale d’Eclairage) entwickelt und orientiert sich an dem Farbraum der menschlichen Wahrnehmung. Das LAB-Farbmodell besteht aus drei Achsen, wobei die „L“-Achse die Helligkeit (Lightness) darstellt. Die anderen beiden Achsen „A“ und „B“ geben die verschiedenen Farbbereiche an, wobei unter „A“ die Farben von Schwarz bis Rot und unter „B“ die Farben von Blau bis Gelb zu finden sind. Dieses Farbmodell wird oft als Austauschformat zwischen Geräten mit anderen Farbmodellen benutzt, da eine verlustfreie Konvertierung von Farbinformationen unterstützt wird. Das LAB-Farbmodell beinhaltet mehr Farben als das RGB- oder das CMYK-Farbmodell.

 

RGB

Standardmäßig wird auf Bildschirmen das RGB-Farbmodell verwendet. RGB steht für die drei Primärfarben Rot, Grün und Blau. Jede weitere Farbe wird durch das Mischen der drei Grundfarben erzeugt. Daher spricht man hier von einer additiven Farbmischung. Dieses Farbmodell kann insgesamt 16,7 Millionen Farbabstufungen erzeugen. Innerhalb des RGB-Farbraums wird zwischen optimierten Farbräumen unterschieden. So wurde z. B. von Microsoft und Hewlett-Packard der sRGB-Farbraum eingeführt. Dieser Farbraum hat ein kleineres Gamut, als das RGB-Farbmodell und dient hauptsächlich zur korrekten Farbdarstellung von Bildern im Internet. Weiters kommt auch häufig der Adobe-RGB-Farbraum vor, welcher von Adobe Systems definiert wurde. Im Unterschied zu sRGB steht hier eine erweiterte Farbdarstellung im Vordergrund. So lassen sich z. B. mehr Grüntöne darstellen und auch der Blau-Grün-Bereich wurde verbessert. Insgesamt lässt sich mit Adobe-RGB etwa die Hälfte der Farben vom LAB-Farbmodell darstellen.

 

CMYK

Das subtraktive CMYK-Farbmodell findet hauptsächlich bei Druckern Verwendung und besteht aus den Farben Cyan, Magenta, Yellow und Keys (verschiedene Schwarztöne). Jede Farbe wird aus diesen vier Farben zusammen gemischt, wobei Schwarz verwendet wird, um den Kontrast der Farben anzupassen. Der CMYK-Farbraum ist um einiges kleiner, als der von RGB, wodurch beim Druck eines Bildes einige Farben verloren gehen.

 

HSB

Das HSB-Farbmodell ist eine Abwandlung vom RGB-Farbmodell und basiert ebenso auf der menschlichen Farbwahrnehmung. HSB steht hier für “Hue” (Farbton), “Saturation” (Sättigung) und “Bright“ und werden als Gradzahl angegeben, wobei Rot bei 0° liegt, Grün bei 120° und Blau bei 240°. Unter Sättigung wird die Farbintensität verstanden, welche in Prozent, 100% stellt die reinste Farbe dar und 0% ein neutrales Grau, angegeben wird. Die Helligkeit wird ebenso in Prozent angegeben, wobei hier 100% für eine volle Helligkeit und 0% für keine Helligkeit, also Schwarz, steht. Mit diesem Farbmodell sind insgesamt 23,6 Millionen Farben darstellbar.
(Bild von LAB-, RGB-, CMYK und HSB-Farbraum hilfreich)
Um den Verlust von Farben zwischen Monitor und Druck zu verringern, werden ICC-Profile für jedes Gerät angelegt. So werden die Farbdarstellungen untereinander abgeglichen und es wird eine genauere Farbdarstellung erreicht.

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