Renderprioritäten (Rendering Intents ) – Farbumrechnung zwischen Farbräumen

Es gibt unterschiedliche Farbräume, je nach Gerät, Anwendung … So kommt es auch vor, dass es immer wieder nötig ist, eine Konvertierung von einem Farbraum in einen anderen zu machen (z. B. ein aufgenommene Bild muss vom Farbraum der Digitalkamera in den Farbraum des Druckers konvertiert werden). Dafür gibt es unterschiedliche Umrechnungsmethoden. Im Fachjargon werden diese Renderpriorität, Umrechnungspriorität oder auf Englisch Rendering Intent genannt. Die Umrechnung selbst nennt sich Gamut Mapping. Es sei gleich vorweggenommen, dass keine Empfehlung für eine Renderpriorität gegeben werden kann. Man muss es probieren und für sich selbst entscheiden, welche Methode die passendste ist.

 

Es werden folgende Renderprioritäten erklärt:

 

 

Perzeptiv

 

Bei dieser Option wird bei der Umrechnung darauf geachtet, dass der Gesamteindruck des Bildes für das Auge erhalten bleibt. Hier findet keine genaue Farbreproduktion statt. Führt man ein Bild von einem größeren in einen kleineren Farbraum über, werden die Farbabstände verringert (komprimiert). So, dass die Farbabstände relativ gesehen gleich bleiben. Dabei werden gesättigtere Farben stärker komprimiert. Das bedeutet, sowohl Farben außerhalb als auch Farben innerhalb des neuen Farbraumes werden angepasst. Diese Methode wird auch „fotografisches Rendering“ genannt. Empfehlenswert ist dieser Rendering Intent, wenn der Quellfarbraum sehr groß ist im Verhältnis zum Zielfarbraum.

 

 

Sättigung

 

Wenn man diese Renderpriorität verwendet, möchte man satte Farben haben. In diesem Fall kann es zu starken Farbverschiebungen kommen. Da zwar versucht wird, einen sehr ähnlichen Farbton vom Quellfoto zu verwenden, jedoch bei der Auswahl der Farbe im Zielfarbraum die Sättigung an erster Stelle steht. Diese Priorität ist empfehlenswert bei Diagrammen, Präsentationen oder Grafiken.

 

 

Absolut farbmetrisch

 

Für den Zielfarbrauem werden genau die gleichen Farben wie für den Quellfarbraum verwendet, falls diese vorhanden sind (inkl. Weißpunkt). Sind Farben nicht vorhanden, wird Clipping durchgeführt. Beim Clipping werden nicht vorhandene Farben an den Rand des Quellfarbraumes gesetzt. Dieses Verfahren ist empfehlenswert bei der Durchführung eines Proofs, zur Simulation eines Druckers auf einem anderen.

 

 

Relativ farbmetrisch

 

Haben Quell- und Zielfarbraum unterschiedliche Weißpunkte, dann wird der Weißpunkt des Quellfarbraums auf den des Zielfarbraumes gesetzt. Dabei werden zusätzlich alle anderen Farben relativ mitverschoben. Liegen die Farben im Zielfarbraum, werden sie gleich verwendet. Liegen sie außerhalb wird wieder ein Clipping durchgeführt. Verwenden Sie diese Option bei Fotos, welche ähnlich große Farbräume haben.

 

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Abb. 1: Original

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Abb. 3: Original

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Abb. 5: Original

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Abb. 7: Original

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Abb. 2: Perzeptiv

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Abb. 4: Sättigung

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Abb. 6: Absolut farbmetrisch

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Abb. 8: Relativ farbmetrisch

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