Wie kann ein ICC-Profil für den Drucker erstellt werden?

Abhängig von Zeit, Kosten und Anforderungen gibt es verschiedene Möglichkeiten, um geeignete Druckerprofile zu erstellen. Grundsätzlich werden mehrere Farbfelder als Testbild ausgedruckt, die als Basis für eine Profilierung dienen. Nachfolgend werden die verschiedenen Methoden erläutert:

 

Spektralkolorimeter

Die besten und genauesten Ergebnisse werden mit einem Spektralkolorimeter (Spectral colorimeter) erzielt. Dieses Gerät besteht aus einer Hard- und Software, kostet meist aber mehrere hundert Euro.
Das Spektralkolorimeter darf nicht mit einem normalen Colorimeter für die Monitorkalibrierung verwechselt werden. Manche sehen zwar ähnlich aus und der Vorgang selbst ähnelt ein wenig, aber die Funktion unterscheidet sich wesentlich. Ein Colorimeter ist für selbstleuchtende Farben ausgelegt, wohingegen das Spektralkolorimeter nur Farben analysieren kann, die nicht leuchten. Erst durch das Bestrahlen mit Licht kann durch Reflexion die tatsächliche Farbe bestimmt werden.
Die Software erzeugt ein Test-Chart mit mehreren Farbfeldern. Dieses Test-Chart wird mit dem Drucker, für den ein Profil erstellt werden soll, ausgedruckt. Mit dem Spektralkolorimeter werden die Farbfelder eingelesen und die Sollfarben mit den gemessenen Ist-Farben verglichen. Durch den Vergleich wird eine Differenztabelle berechnet, aufgrund derer das ICC-Profil erstellt und abgespeichert wird.

 

Auflichtscanner

Eine weitere Hard- und Software-Lösung findet sich in einem Flachbettscanner. Mit einem Scanner und der richtigen Software können ebenso Druckerprofile erstellt werden.
Mithilfe der Software wird ein Test-Chart mit verschiedenen Farbfeldern auf das jeweilige Papier mit der gewünschten Tinte ausgedruckt. Nachdem die Farben am Papier trocken sind, wird der Ausdruck mit den Standardeinstellungen des Scanners eingescannt und von der Software mit einem Referenzbild verglichen. Aus der Differenz von Scan und Referenzbild wird das ICC-Profil erstellt und kann dann für diese Papier- und Tonerkombination verwendet werden.
Doch nicht alle Scanner sind für diesen Vorgang geeignet. Ebenso wie der Monitor und der Drucker, muss der Scanner kalibriert werden. Für eine erfolgreiche Profilierung innerhalb des Farbmanagement-Prozesses, ist ein IT-8 kalibrierter Scanner notwendig. Wird dieses Kriterium nicht erfüllt, sollte eine andere Methode für die Profilerstellung gewählt werden.

 

Hersteller-Profile

Viele Hersteller bieten für ihre Druckermodelle entsprechende ICC-Profile zum Download an. Die Hersteller-Profile sind meist auf die Hersteller-Produkte profiliert, sodass bei der Verwendung anderer Produkte das Ergebnis verfälscht werden kann. Trotzdem empfiehlt es sich, dieses Hersteller-Profil zu verwenden, wenn kein neues Profil erstellt werden möchte.

 

Dienstleister

Wer nicht in ein teures Gerät investieren möchte, kann die Profilerstellung auch einem Profi überlassen. Mittlerweile gibt es verschiedene Dienstleister, die die Profilierung des Druckers anbieten. Diese Lösung ist einfach, kostengünstig und liefert präzise Ergebnisse.
Es wird ein bestimmtes Test-Chart vom Dienstleister zum Download zur Verfügung gestellt oder per Mail zugesendet. Dieses Test-Chart wird vom Kunden ausgedruckt und an den Dienstleister gesendet. Mit einem professionellen und hochwertigen Spektralkolorimeter wird dieser Ausdruck analysiert und ein passendes Profil erstellt. Dieses ICC-Profil wird anschließend per E-Mail an den Kunden gesendet.
Mehr Infos dazu finden Sie unter www.drucker-kalibrieren.com!

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