Wie funktioniert eine Monitor-Kalibrierung?

Methoden

Für eine Farbanpassung des Bildschirms stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Die günstigste Lösung, um einen Monitor zu kalibrieren, ist mittels Freeware oder anhand von Testbildern. Doch hier muss erwähnt werden, dass mit dieser Variante die Kalibrierung nie so genau eingestellt werden kann, wie unter Verwendung eines Colorimeters. Die Verwendung eines Kalibrierungsgerätes ist zwar mit Kosten verbunden, dafür kann aber eine weitaus bessere Farbdarstellung erreicht werden, welche z. B. zur Bildbearbeitung notwendig ist.

Software und Testbilder

Die Durchführung einer Kalibrierung mittels Software oder Testbildern liefert gegenüber einer Kalibrierung mit einem Colorimeter sehr ungenaue Ergebnisse, da sich das menschliche Auge rasch an Gegebenheiten anpasst. Wer sich aber kein Gerät anschaffen möchte, sollte dennoch eine Kalibrierung mittels Software oder anhand von Testgrafiken durchführen, da der Monitor meist vorkalibriert, aber nicht mit der Grafikkarte abgestimmt ist.
Windows 7 bzw. Windows 8 bietet ein integriertes Kalibrier-Programm an (Display Color Calibration Tool), welches sich unter dem Punkt „Ausführen“ mittels Eingabe von „dccw.exe“ oder mithilfe der Suchfunktion starten lässt.

Mac-Benutzer können ihren Bildschirm ebenfalls kalibrieren, denn auch Apple bietet das integrierte Kalibriertool „Display Calibrator Assistant“ an, mit dem ein ColorSync-Profil erstellt werden kann. Dieser Assistent befindet sich in den Systemeinstellungen unter „Monitore“. Dort wählt man „Farben“. Der Kalibrierungsassistent startet mit einem Klick auf die Schaltfläche „Kalibrieren“. Für ein möglichst genaues Ergebnis sollte der Punkt „Expertenmodus“ angehakt werden, da so mehr Einstellmöglichkeiten vorhanden sind.

Mit der Installation von Adobe Photoshop wird auch das Kalibrierprogramm „Adobe Gamma“ installiert, welches zur Kalibrierung verwendet werden kann.
Neben den integrierten Tools bei Windows und Apple stehen Freeware-Programme zum Download im Internet zur Verfügung:

  • Monitor Calibration Wizard
  • QuickGamma bzw. QuickMonitorProfile
  • EIZO Monitortest

Ablauf

Bei den oben angeführten Tools ist der Ablauf einigermaßen ähnlich. Zuerst muss der Bildschirm auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden. Mittels Testbildern sollen Helligkeit und Kontrast des Bildschirms nach den Vorgaben eingestellt werden, z. B. so, dass sich die Farben im weißen bzw. schwarzen Kästchen nicht mehr wahrnehmbar verändern. Weiters werden RGB-Farben auf dunklem Hintergrund angezeigt, die so eingestellt werden müssen, bis sich die Farben entweder klar abgrenzen oder es muss mithilfe von weiß-grau-gestreiften Kästchen der Gamma-Wert eingestellt werden.
Die Reihenfolge der einstellbaren Parameter kann natürlich variieren und auch die Art, wie die Kalibrierung durchgeführt wird.

Hardware und Software

Eine Kalibrierung mittels Hard- und Software ist grundsätzlich einfacher, als nur mittels Software und liefert auch die besten Ergebnisse, da eine Bewertung der Farben mit bloßem Auge eher subjektiv ist. Je nachdem, welche Anforderungen an den Bildschirm gestellt werden, kann aus einer Vielzahl von Kalibrierungsgeräten gewählt werden.

Vorbereitung

Bevor mit dem Kalibrierungsvorgang begonnen wird, sollten folgende Sachen berücksichtigt werden:

  • Der Monitor sollte bereits seit 30 Minuten eingeschaltet sein
  • Keine direkte Lichteinstrahlung auf den Monitor
  • Den Bildschirm, wenn möglich, auf Werkseinstellungen zurücksetzen
  • Sofern vorhanden, automatische Helligkeitsanpassung des Bildschirms deaktivieren

Ablauf

Eine Monitorkalibrierung mittels eines Colorimeters ist in der Regel rasch durchgeführt. Nachdem der Bildschirm auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt wurde, müssen, nach der Installation der zugehörigen Software, die Zielwerte wie Helligkeit, Weißpunkt und Gamma eingestellt werden. Meistens sind diese auch schon vorausgewählt und müssen nur noch bestätig werden. Es folgt eine Aufforderung, das Colorimeter in einem vorgegebenen Feld auf dem Bildschirm anzubringen und die Kalibrierung zu starten. Während der Kalibrierung folgt eine Aufforderung, die Helligkeit und den Kontrast anhand der Monitor-Bedienelemente auf die ermittelten Werte einzustellen.

Nach der Kalibrierung erfolgt der Profilierungsprozess. Das Colorimeter misst verschiedene Farben in eindeutig definierten RGB-Werten. Anhand dieser wird ein Monitor-Profil generiert, welches anschließend gespeichert wird und der Computer automatisch beim Starten lädt.

Vor- und Nachteile der Methoden

Software

Vorteile
  • Kalibriertool ist bereits im Betriebssystem integriert bzw. kostenlose Tools sind Online erhältlich
  • Schnelle Kalibrierung des Monitors
Nachteile
  • Korrekte Kalibrierung ist nicht möglich, da Einstellungen nicht nach Werten, sondern aufgrund der persönlichen Sichtweise erfolgen

Hardware

Vorteile
  • Farbechte Darstellung am Monitor bzw. auf mehreren Monitoren möglich
  • Colorimeter teilweise mit Umgebungslichtmessung ausgestattet
  • Schnelle Kalibrierung des Monitors
  • Einfache Kalibrierung von mehreren Monitoren
Nachteile
  • Gerätekosten

Richtige Farben durch Druckerkalibrierung

Druckfarbe wie am Monitor

Wenn die Druckerfarben nicht stimmen, liegt dies meistens an einer fehlenden Druckerkalibrierung. Eine Kalibrierung des Druckers – egal ob Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker – bewirkt, dass die Farben richtig gedruckt werden. Dadurch gelingt es, dass die Farben am Ausdruck genauso aussehen wie jene am Monitor.

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